Bollwerk Mainz - Die Selzstellung in Rheinhessen
3. Auflage 2024 - Erscheint im November 2024
Rudolf Büllesbach und Hiltrud Hollich und Elke Tautenhahn
Bollwerk Mainz - Die Selzstellung in Rheinhessen
morisel - Verlag für Fotografie & Geschichte
Asbach 2024
Hardcover, 25 cm x 28,5 cm, 228 Seiten mit 299 Fotos, Karten und Plänen
Inhalt
Mainz und Rheinhessen im August 1914. Der Erste Weltkrieg hatte begonnen und mehr als 30.000 Soldaten arbeiteten in großer Eile auf den rheinhessischen Anhöhen. Mit dem Bau der Selzstellung entstand dort eine 55 km lange Verteidigungslinie, um mögliche französische Angriffe abzuwehren. Für die erwarteten Kämpfe standen der Festung Mainz insgesamt 48.000 Soldaten und 260 Geschütze der schweren Artillerie des Feldheeres zur Verfügung, von denen 23.000 Soldaten entlang des neuen Festungsbollwerks eingesetzt werden sollten.
Unter größter Geheimhaltung war mit der Selzstellung eine der wichtigsten Festungen im Westen des Deutschen Reiches entstanden. Mehr als 350 moderne Festungswerke, Lagerplätze, Wasserwerke und Fernmeldestationen erstreckten sich im Halbkreis von Heidenfahrt, Ingelheim, Heidesheim, Wackernheim, Essenheim, Ober-Olm, Nieder-Olm, Ebersheim, Gau-Bischofsheim bis nach Weisenau. Die Versorgung und der Nachschub waren durch ein militärisches, über 40 km langes Straßen- und Bahnnetz sowie eine Zahnradbahn in Ingelheim sichergestellt. Auf dem Westerberg, in Bingen, Zornheim, Mommenheim und Nierstein gab es vorgeschobene Stellungen und konkrete Planungen für einen Brückenkopf.
Der Verlauf des Ersten Weltkriegs hat gezeigt, dass es in Rheinhessen keine Kampfhandlungen gegeben hat, obwohl ein Krieg in dieser Region vom deutschen Kaiser und dem Berliner Generalstab gewollt und geplant worden war. Heute finden sich auf den rheinhessischen Anhöhen keine intakten Bauwerke ehemaliger militärischer Festungsanlagen mehr. Die Kuppen im Land der 1.000 Hügel sind inzwischen beliebte Aussichtspunkte für Wanderer und Spaziergänger. Die Wege führen von dort aus auch nicht mehr zu betonierten Infanteriestellungen, sondern zu romantischen Winzerdörfern mit gemütlichen Einkehrmöglichkeiten. Ganz verschwunden sind die Erinnerungsorte des Ersten Weltkriegs jedoch nicht. So informieren beispielsweise Hinweistafeln entlang der Hiwweltour Bismarckturm über Infanteriestellungen, deren Schützengräben sich auch nach über einhundertzehn Jahren noch im Gelände abzeichnen. Der Premiumwanderweg „Hiwweltour Zornheimer Berg“ ermöglicht nicht nur fantastische Blicke auf die Hügellandschaft Rheinhessens, sondern erinnert mit Resten der damaligen Bauwerke sowie einer Hinweistafel an eine Zeit, als auf dem Zornheimer Plateau oberhalb von Sörgenloch, dem Selzer Berg und dem Hahnheimer Knopf die am stärksten ausgebaute vorderste Front der Selzstellung zu finden war. Die Geschichte der 40 km langen Festungsbahn wird auf einer zentralen Informationstafel im Weinort Zornheim erzählt, neben der die Kopie eines original erhaltenen Schildes „Station Zornheim“ an die Zeit erinnert, als die Eisenbahn durch Rheinhessen fuhr. Diese Erinnerungsorte motivieren zu Entdeckungstouren und garantieren ein besonderes Geschichts- und Landschaftserlebnis mitten in Rheinhessen.
Weitere Informationen
Informationen zu den beiden ersten Auflagen
Webseite (im Aufbau)
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